Unser Engagement für unsere Stadt folgt unter der Überschrift „das SOZIALE Marl“ einem roten Faden quer durch alle Themenfelder und schlägt sich in der Handschrift unserer politischen Arbeit nieder. Es ist der Anspruch und das Ziel der SPD Marl, unsere Heimat sozialer, gerechter und lebenswerter zu gestalten. Mit dem Sozialdaten-Atlas schaffen wir ein Messinstrument, mit dem wir noch zielgerichteter als bisher die Bedarfe der einzelnen Bevölkerungsgruppen und Sozialräume erfassen, bewerten und wo nötig Maßnahmen entwickeln können.
Beratungsangebote weiterentwickeln
In Marl finden Rat- und Hilfesuchende ein umfängliches Beratungsangebot, das sich über die Erziehungsberatung, die Ehe- und Familienberatung, die Frauenberatung, die Verbraucherberatung, die Wohnungslosenhilfe, Flüchtlingshilfe bis hin zur Drogenberatungsstelle erstreckt. Dieses Angebot wird durch die vielfältige ehrenamtliche Arbeit der Selbsthilfegruppen ergänzt. Wir werden auch künftig diese hervorragende Arbeit erhalten und unterstützen. Hier gilt es auch die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu berücksichtigen, um sachgerechte Beratung in Fragen von Corona zu vermitteln.
Inklusion und Beteiligung
Für uns Sozialdemokraten ist nicht erst seit der Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention wichtig, die politische, wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohten Menschen zu verwirklichen und ihre Beteiligung an den Entscheidungsprozessen innerhalb der Stadt zu ermöglichen. Menschen mit Behinderungen sind selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Sie bestimmen unseren Alltag und unsere politischen Entscheidungen mit. Damit Inklusion gelingt, brauchen wir bedarfsgerechte Investitionen in Kindertageseinrichtungen, Schulen und weitere öffentliche Einrichtungen. Hinzu kommen Investitionen in die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, bei Straßen und Wegen, im öffentlichen Personennahverkehr und bei der Wohnraumversorgung. Dafür setzen wir uns bei allen neuen Planungsprojekten ein.
Mit der Bildung eines kommunalen Inklusionsbeirates als Interessensvertretung von Menschen mit Behinderungen möchten wir die aktive Beteiligungsarbeit in unserer Stadt weiter ausbauen. Dabei ist uns wichtig, dass die Struktur, Arbeitsweise und Themensetzung eines solchen Gremiums von den betroffenen Menschen selbst erarbeitet wird. Ihre Interessen gilt es anschließen zu vertreten. Wir werden gemeinsam mit Vereinen und freien Trägern Instrumente entwickeln, die diesen Prozess unterstützen. Wir verstehen diesen Prozess ergebnisoffen.
Die Gesundheit im Blick
Unsere Gesellschaft wird älter. Gesundheitsversorgung und Pflegedienstleistungen sind das Zukunftsthema in unserer Stadt, an dem wir arbeiten müssen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Wir setzen uns dafür ein, dass die komfortable Versorgung durch zwei Krankenhäuser in einer Stadt unserer Größenordnung dauerhaft erhalten bleibt. Außerdem setzen wir uns intensiv mit dem Pflegeplan des Kreises auseinander und werden dafür eintreten, dass das Angebot an Tages- und Kurzeitpflege in Marl vergrößert wird. Für viele Menschen in unserer Stadt gewinnen die Themen Sterbebegleitung und Hospiz zunehmend an Bedeutung. Deshalb unterstützen wir die Entwicklungen in diesem Bereich.
Es bleibt eine vordringliche Aufgabe der Kommune, die gute Arbeit in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie eine hohe Versorgungsqualität sicherzustellen. Die Stärkung der ambulanten Pflege im Quartier ist dabei ebenso wichtig wie die Einhaltung von Hygiene- und Arbeitsschutz. Des Weiteren werden wir uns im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten für Personalstandards und einer stärkeren Anerkennung von Pflegeberufen einsetzen mit besseren Arbeitsbedingungen und einer fairen Entlohnung.
Integrationskonzept konsequent umsetzen
Das im Juni 2020 beschlossene Integrationskonzept „Marler Codex“ zeigt die Leitplanken auf, die uns bei der Förderung der Integration in den nächsten Jahren leiten werden. Wir setzen uns dafür ein, dass das Konzept konsequent umgesetzt wird. Vielfalt als Chance begreifen und ein gleichberechtigtes Miteinander zu fördern ist vor allem eine Frage der Haltung. Jeder und jede Einzelne in unserer Stadt ist im Rahmen der eigenen Möglichkeiten gefragt, damit Integration gelingt.
Die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ begreifen wir auf diesem Weg als wichtige Chance. Der Verwaltung kommt im Zuge der Umsetzung des Integrationskonzeptes eine Schlüsselfunktion zu, die durch die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ bekräftigt und angenommen wird.
Der Integrationsrat nimmt bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Integrationskonzeptes eine zentrale Steuerungsfunktion ein. Wir stehen dafür ein, dass der Integrationsrat bei wichtigen Entscheidungsprozessen beteiligt wird und, da wo nötig, Anregungen einfließen.
Teilhabe zu ermöglichen und zu fördern bedeutet im Zuge der politischen Partizipation, dass überall dort, wo Menschen dazu eingeladen werden, ihre Stadt und das Lebensumfeld in Marl mitzugestalten, die Gremien die Vielfalt unserer Gesellschaft möglichst abbilden. Danach streben wir. Politische Teilhabe und Partizipation muss daher überall dort verankert werden, wo Menschen aus Marl eingeladen werden, ihre Stadt mitzugestalten. Die wichtige Rolle des Integrationsrates als eigene Interessenvertretung stellen wir damit nicht in Frage, sondern sehen sie als wichtige Ergänzung, damit Teilhabe ermöglicht werden kann.