Kinder und Jugendarbeit

Wir stehen für eine bedarfsorientierte Kinder- und Jugendpolitik, die sich nicht in Ihrer jetzigen Struktur beschränkt, sondern die sich ständig weiterentwickelt. Die Lebenslagen und Teilhabeeinschränkungen von Kindern und Jugendlichen in Armut erfahren unsere besondere Berücksichtigung.

Kinderbetreuung, U3 Ausbau und Kita-Plätze – 350 neue Plätze bis 2022

Die Attraktivität einer Stadt und die Anziehungskraft auf jungen Familien hängt in großem Maße auch von der ausreichenden Versorgung mit Plätzen in Kindertagesstätten und offenen Ganztagsschulen ab. Wir werden die Anstrengungen zur Schaffung weiterer Plätze fortsetzen. Unser Anspruch ist eine qualitativ hochwertige Betreuung aller Kinder, unabhängig vom jeweiligen Träger. Bis 2022 wollen wir 350 neue Kita-Plätze in unserer Stadt schaffen. Dies setzen wir auch durch die weitere Anerkennung von Familienzentren oder KiTas mit besonderen Programmen fort, wie z.B. KiTa-Plus oder Sprach-Kita. Die Trägervielfalt sehen wir dabei als Erfolgsgarant, denn Kindertagesstätten und Kindertagespflege sind Teil frühkindlicher Bildung.

Präventionsarbeit

Für die Sozialdemokratie ist die beste Kinder- und Jugendhilfe eine vorsorgende und präventive. Das beginnt schon bei den frühen Hilfen im Rahmen des Marler Kinder-Netzes (MarleKiN). Die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Partner in Kindertagesstätten, in der Schulsozialarbeit, in den offenen Ganztagsschulen, bei freien Trägern der Jugendhilfe bis zu den in MarleKiN vertretenen Kinderärzten kann dabei helfen, dass Probleme oft schon gelöst werden, bevor sie wirklich zum Problem werden. Wir werden uns dafür einsetzen, die Angebote von MarleKiN zu stärken und beispielsweise das Gewaltpräventionskonzept weiter zu entwickeln und als dauerhaftes Instrument der Kinder- und Jugendhilfe zu stärken.

Stadtteilbüros

Der Ansatz der sozialraumorientierten Stadtteilarbeit hat sich bewährt. Die Zusammenarbeit von Allgemeinem Sozialen Dienst des Jugendamtes mit den Trägern vor Ort führt auf Dauer nicht nur zu Einsparungen bei den Kosten für die Hilfen zur Erziehung, sondern stärkt die Familien und nutzt den betroffenen Kindern und Jugendlichen. Außerdem erhalten die Bürger*innen, Vereine und Gruppen einen Treffpunkt im Stadtteil. Der Ausbau der Stadtteilbüros in den vergangenen Jahren trägt eine deutliche sozialdemokratische Handschrift. Diesen Weg wollen wir weiter gehen. Dort wo wir den Bedarf erkennen, werden wir weitere Stadtteilbüros installieren.

Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche

Die Jugendarbeit wird in Marl von verschiedenen Trägern gewährleistet. Diese Trägervielfalt hat sich bewährt und soll fortgesetzt werden. Die Finanzierung der Angebote erfolgt im Wesentlichen über den Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Marl. Bei den Verhandlungen des Budgets für die kommenden Jahre setzen wir uns für eine schrittweise Erhöhung ein, dass die Träger in die Lage versetzt werden, nicht nur ihre Angebote beibehalten, sondern bestenfalls ausbauen und ergänzen können.

 

  • Jugendzentren erhalten und sanieren

Wir wollen die bestehenden Jugendzentren erhalten und sanieren, um für alle Ortsteile ein Angebot der Kinder- und Jugendarbeit vorzuhalten und die Qualität der dortigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung zu verbessern.

 

  • Schaffung eines Angebotes in Sinsen

Im Rahmen der Neustrukturierung des offenen Kinder- und Jugendangebots ist die Schaffung eines Angebotes in Marl-Sinsen vorgesehen. Hier bietet sich die Einbindung ins künftige Begegnungszentrum Kreuzkirche an. Wir werden uns in Gesprächen mit den Verantwortlichen bereits vor der Fertigstellung dafür einsetzen.

  • Das MaKi-Mobil und die mobile Jugendarbeit weiterentwickeln

Die Anschaffung eines weiteren MaKi-Mobils und den Ausbau der mobilen Jugendarbeit, um an weiteren Standorten mobile Jugendarbeit und Spielmöglichkeiten in den Quartieren zu bieten setzen wir uns zum Ziel.

  • Modernisierung und Neuerrichtung von Spielplätzen

Wir setzen uns für die fortlaufende Modernisierung der Spielplätze im Stadtgebiet sowie die Neuerrichtung von Spielflächen in Siedlungen mit vielen Familien und Kindern ein.

  • Schaffung überdachter Spielmöglichkeiten

Die Schaffung überdachter Spielmöglichkeiten, die auch außerhalb der Öffnungszeiten von Jugendzentren und bei schlechten Witterungsverhältnissen genutzt werden können, wenn sonstige öffentliche Spielflächen hierfür nicht in Frage kommen.

Partizipation – Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche

Für die SPD ist es ganz entscheidend, nicht nur über Kinder- und Jugendliche zu reden, sondern mit Ihnen. Das bedeutet auch, dass wir sie einladen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Um hier eine Koordinierung zu gewährleisten haben wir u.a. bereits in der vergangenen Wahlperiode erfolgreich für die Wiederbesetzung der Stelle einer Kinder- und Jugendbeauftragten bei der Stadt Marl stark gemacht.

Zudem setzen wir uns seit der Selbstauflösung des Jugendbeteiligungsgremiums JiM für einen Neustart der Jugendbeteiligungsarbeit ein. Diesen wollen wir von Grund auf mit den Jugendlichen gestalten und sie bei der Ausgestaltung eines neuen Beteiligungsgremiums einbinden. Dabei sind unterschiedliche Faktoren wie die Freizeitgestaltung der Kinder- und Jugendlichen, die sich nicht zuletzt durch Veränderungen im Schulalltag gewandelt hat zu berücksichtigen. Gleichwohl sollen die Kinder- und Jugendlichen feste Beteiligungsstrukturen wie ein Jugendparlament oder das frühere Jugendforum erhalten und zusätzlich projektbezogen eingebunden werden.

Verkehrsplanung aus Sicht der Kinder

Kinder gehören neben älteren Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Bei der Planung von Straßen und Wegen müssen deren Bedürfnisse daher unbedingt Berücksichtigung finden. Für uns ist es unerlässlich, bei allen Überlegungen, die Auswirkungen auf den Straßenverkehr und die Mobilität haben, zu schauen, was dies aus Kindersicht bedeutet. Dabei steht die Sicherheit im Vordergrund. Überall dort, wo wir beispielsweise Schulwege finden, wo Kinder sich zu Spielflächen bewegen und an ähnlichen Punkten müssen wir prüfen, ob hier Tempo 30 zur Höchstgeschwindigkeit erklärt werden kann.

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