Bildung
In einer Zeit, in der Bildung immer noch vom Einkommen der Eltern abhängig sein kann und ist, muss eine frühe, umfassende Bildung und Förderung gewährleistet sein. Unser Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche zusammen lernen und ihnen die richtigen Schulangebote zu Verfügung stehen. Auch die kulturelle Bildung ist als wichtiger Bestandteil des Schullebens weiter fest zu verankern. Wir setzen uns deshalb für die Unterstützung und Weiterführung des Projektes „KüBis“ (Künstlerische Bildung in Schulen) ein.
Der gemeinsame Schulalltag von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Handicaps muss vom Schulträger aktiv ermöglicht werden. Dazu sind enge Abstimmungen und Bedarfserhebungen mit Eltern, Jugendlichen, Kindern und Lehrerinnen bzw. Lehrern notwendig. Wir werden die- sen Dialog intensivieren.
Die SPD in Marl wird sich zukünftig noch mehr dafür einsetzen, dass die Bildungsbenachteiligung von Kindern, die aus armen und/oder bildungsfernen Familien stammen, nicht nur aufgefangen, sondern auch aufgehoben wird. Dies stellt eine große Herausforderung für die SPD in Marl dar. Fast jedes dritte Kind, dass in Marl geboren wird, wird in einer Familie groß, die von öffentlichen Mitteln leben muss (Bezug von ALG-II). Dies hat unmittelbare Folgen für die Sozial- und Bildungschancen dieser Kinder, denn immer noch wirkt sich die soziale und kulturelle Herkunft stark prägend aus. Trotz der finanziell angespannten Situation unserer Stadt als Stärkungspaktkommune muss es uns gelingen, durch entsprechende Prioritätensetzungen hier gegenzusteuern.
Die SPD wird sich dafür einsetzen,
- dass ein kontinuierlicher Qualitätsdialog mit den Lehrern/Lehrerinnen, Schulpflegschaften und Schülervertretungen und
- dass ein durchlässiges, aufeinander abgestimmtes integriertes Schulsystem ausgebaut wird.
- dass der kontinuierliche Ausbau und die ständige Verbesserung der Ganztagsangebote beachtet,
- dass die flächendeckende Einführung der Schulsozialarbeit in Quantität und Qualität umgesetzt wird. Das Land NRW muss die zur Verfügung stehenden Bundesmittel bereitstellen.
- dass die erforderlichen Schulsanierungen zeitnah realisiert,
- dass das Hans-Böckler-Berufskolleg in seiner Rolle als Kompetenzzentrum für Ausbildung und berufliche Weiterbildung gestärkt,
- dass die Angebote der Volkshochschule als kommunale Bildungseinrichtung und Träger des zweiten Bildungsweges und für Angebote von Sprach- und Integrationskursen in Marl ausgebaut, wird.
- Das Türmchen als Kinder- und Jugendbücherei bedarf unserer besonderen Aufmerksamkeit und Unterstützung. Der Bildungsauftrag zur Förderung der Lesefähigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die in dieser Einrichtung geleistete ehrenamtliche Arbeit steht beispielhaft für das gesamte Engagement in unserer Stadt und verdient die uneingeschränkte politische Unterstützung.
- Das „Forsthaus Haidberg“ ist inzwischen eine wichtige Anlaufstelle und Bildungseinrichtung für Kinder, Schülerinnen und Schüler. Wer nachhaltiges Handeln erreichen will, muss für Umwelt und Naturschutz aufklären, begeistern und Vorbild im Tun. Deshalb gilt es, das Forsthaus zu erhalten.
Wir wollen, dass bestimmte Unternehmen und die Bundeswehr nicht mehr privilegiert in Schulklassen werden dürfen. Durch die Jobbörsen an den Schulen wird jedem Arbeitgeber die Möglichkeit eröffnet, sich und seine Ausbildungsgänge vorzustellen. Hier wollen wir eine gemeinsame Lösung finden.