Stadtverbandparteitag beschließt Antrag für neue Zukunftsperspektiven rund um das Jahnstadion

Heute wählte der Stadtverband der SPD Marl einen neuen Vorstand in der Glückauf Schule. Nach einem Grußwort des Bürgermeisters Werner Arndt und der Antragsberatung wurden in 15 Wahlgängen 43 Vorstandsmitglieder, darunter 21 Frauen, und vier Revisor:innen gewählt. Brian Nickholz wurde im Amt als Vorsitzender bestätigt. Die Stellvertreter:innen Sandra Wienströer-Gurski, Andreas Täuber ebenfalls. Neu als stellvertretende Vorsitzende gewählt wurden Marcel Jedl und Maresa Kallmeier. Wir danken Marianne Gerlach und Arvid Weber für ihr Engagement als Stellvertreter:innen in den letzten Jahren, sowie Lothar Schubert, der als Kassierer viele Jahre mit viel Sorgfalt im Einsatz war. Ein Antrag vom Vorstand zur zukunftsorientierten Stadtentwicklung mit dem Titel "Hüls gestalten und Potentiale rund ums Jahnstadion nutzen", wurde einstimmig beschlossen. Mit Hilfe von breiter Beteiligung der betroffenen Schulen und Vereine sollen Zukunftsperspektiven für das Jahnstadion-Areal und das Gerhard-Jüttner Stadion entwickelt, Perspektiven für die Nutzung der Waldschule geschaffen, außerdem soll ein Wohnungsbaugipfel organisiert werden.

Bild: Jürgen Metzendorf

Der vorliegende, einstimmig beschlossene und vom Vorstand eingebrachte Antrag lautete:

Zukunftsorientierte Stadtentwicklung – Hüls gestalten und Potentiale rund ums Jahnstadion nutzen.

 Die langjährig geplante Bebauung des Jahnstadions und der Waldschule sind auf Grund des zu erwartendenen massiven Eingriffs in den dort vorzufindenden Baumbestand nicht mehr zeitgemäß. In den vergangenen Jahren ist der Investor einer Realisierung des Bauvorhabens ebenfalls nicht näher gekommen: Die Fläche im Herzen Hüls blieb stattdessen ungenutzt.

Die Schaffung und Erhaltung von bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum in Marl ist ein zentrales Anliegen der SPD Marl. Es ist zugleich eine große Herausforderung für unsere Stadt, die vor dem Hintergrund steigeo der Baukosten, Materialknappheit und zunehmend fehlender Fachkräfte spürbar größer wird.

Vor diesem Hintergrund ist zudem ersichtlich, dass die vom Investor geplante Wohnbebauung nicht zu den ursprünglichen Bedingungen erfolgen kann. zweifellos wären weitere Kompromisse u.a. zu Lasten des Baumschutzes und höherer Mieten notwendig damit das Projekt für den Investor wirtschaftlich darstellbar bliebe. Diese Kompromisse wären in der heutigen Zeit weder vermittelbar noch vertretbar. Deshalb ist der Antrag unserer Ratsfraktion konsequent und zum jetzigen Zeitpunkt erforderlich.

Wir können uns im Herzen von Hüls kein ewiges Luftschloss leisten, sondern wir sollten für die Menschen in unserer Stadt, dem Baseballverein „Sly Dogs“ und dem Einzelhandel in Hüls, welcher in den kommenden Jahren durch deutliche lnfrastrukturmaßnahmen Aufwertung erfahren wird, eine neue Entwicklungsperspektive eröffnen. Die Fläche rund ums Jahnstadion und die alte Waldschule bieten insbesondere in der Kombination mit dem Gänsebrink ein vielfältiges städtebauliches Potential. Auch Förderungen zur Umsetzung einzelner Maßnahmen erscheinen möglich und sollten im Rahmen der Ideenfindung geprüft werden. Des Weiteren wird beispielsweise die Fläche des Gerhard-Jüttner-Stadions für eine Wohnbebauung verfügbar. Diese Fläche ist nach heutiger Bewertung deutlich geeigneter um nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

  1. Die Flächen ums Jahnstadion und der Waldschule müssen entwickelt und einer nachhaltigen zukunftsorientierten Nutzung zugeführt werden.
  2. Gemeinsam mit den betreffenden Ortsvereinen sowie der Ratsfraktion wird der Stadtverband eine zielgerichtete Beteiligung der Bürger:innen organisieren, um Ideen für die Flächen zu
  3. Die Bemühungen von Ratsfraktion und Bürgermeister eine neue Beschlussfassung in diesem Sinne im Stadtrat herbeizuführen werden nachdrücklich unterstützt.
  4. Die SPD Marl führt Gespräche mit den SlyDogs sowie mit der Ernst-lmmel­ Realschule, um die dauerhaften Nutzungsmöglichkeiten des Sportplatzes zu erörtern.
  5. Gemeinsam mit dem Ortsverein und der Ratsfraktion wird der Stadtverband in einer geeigneten Form eine Beteiligung der Anwohnenden organisieren, um eine Wohnbebauung des Gerhard-Jüttner-Stadions einer Sportfläche, die für den Schulsport der Harkortschule und zur Freizeitnutzung genutzt werden kann, zu erörtern.
  6. Der Stadtverband wird einen Wohnungsbaugipfel organisieren, um mit den Akteuren der Wohnungswirtschaft ins Gespräch über ein Bündnis für bezahlbaren Wohnraum in Marl zu kommen

Hier geht es zum Antrag:

Antrag_zum_Parteitag