Ausbau von Angeboten der Sexualpädagogik und Prävention sexualisierter Gewalt an Marler Schulen

Mädchen und Frauen sind laut Kriminalstatistik häufiger von sexualisierter Gewalt betroffen. Geschlechtsspezifische Gewalt muss bereits im jungen Alter bekämpft werden. Hier wird der Grundstein für eine selbstbewusste Persönlichkeit gelegt. In der Schule können alle Kinder und Jugendlichen erreicht und für die Themen sensibilisiert werden. Angebote sollten nun wieder stattfinden und sogar ausgebaut werden. Daher stellen die Fraktionen von SPD, WG Die Grünen und Einzelratsmitglied von die Linke am 21.10.2021 den gemeinsamen folgenden Antrag an den Ausschuss für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Toleranz und den Ausschuss für Schule und Sport:

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Antrag:
Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob und wie die Angebote der Sexualpädagogik und Prävention sexualisierter Gewalt an Marler Schulen ausgebaut werden können.
In diesem Zusammenhang stellt die Verwaltung dar, welche Angebote in diesem Schuljahr an Grundschulen und weiterführenden Schulen in Marl geplant sind und an welchen Schulen keine
Angebote stattfinden. Die Verwaltung wird gebeten darzustellen: Wie werden die Angebote finanziert? Wie könnte ein Ausbau finanziert werden? Können Fördermittel akquiriert werden?

Begründung:
Durch Corona konnten viele bewährte Präventionsangebote in den Schulen nicht durchgeführt werden. Umso wichtiger ist es, dass die Angebote nun wieder stattfinden und sogar ausgebaut
werden.

Mädchen und Frauen sind laut Kriminalstatistik häufiger von sexualisierter Gewalt betroffen. Geschlechtsspezifische Gewalt muss bereits im jungen Alter bekämpft werden. Hier wird der
Grundstein für eine selbstbewusste Persönlichkeit gelegt. In der Schule können alle Kinder und Jugendlichen erreicht und für die Themen sensibilisiert werden.

Es werden bereits Angebote wie die Youth Work von Pro Familia oder das Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ umgesetzt. Ziel sollte aus unserer Sicht sein, dass flächendeckend Angebote an allen Schulen vorgehalten werden. Es ist nicht richtig, dass es vom Engagement einzelner Schulleitungen und Lehrkräfte abhängt, ob Kinder und Jugendliche Angebote im Bereich der Prävention von sexualisierter Gewalt und der Sexualpädagogik erhalten.

Die Landesregierung hält Förderprogramme für Kommunen zum Ausbau der präventiven Angebote vor. Hier könnte ein Ausbau ggf. unterstützt werden. Als ein beispielhaftes Programm ist das
Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“ zu nennen.

Hier geht`s zum Antrag:

Antrag-Ausbau Sexualpädagogik_

Der Antrag wurde vom Ausschuss für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Toleranz, sowie dem Ausschuss für Schule und Sport im November 2021 einstimmig beschlossen.