Der Transformationsprozess des Quartiers soll aktiv durch die Stadt gelenkt werden. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie aller am Verfahren Beteiligten wird dabei zur erfolgreichen Durchführung des Prozesses von den zwei Fraktionen und dem Einzelratsmitglied als maßgebend betrachtet.
Vor allem das AV-Quartier soll nach Auffassung der Antragsteller hinsichtlich seiner städtebaulichen Zielvorgaben wohnungsbau- und klimapolitischen Rahmenbedingungen erhalten. Bei allen Überlegungen aber soll, so die formulierte Absicht, eine sozialverträgliche Entwicklung vorangestellt werden. Das lebende, gewachsene nachbarschaftliche Gefüge soll die Grundlage für die zukünftige Planung sein.
Ebenso darf aus Sicht der Antragsteller nicht verkannt werden, welche Wechselwirkungen sich aus der Struktur des unmittelbaren Wohnumfeldes zur Hülser Stadtmitte ergeben. Deshalb sei bei jedweder Planung von Wohnquartieren auch die Einbeziehung der städtebaulichen Effekte zur Hülser Mitte in den Prozess mit einzubeziehen.
Schließlich würde das AV-Quartier mit ca. 81.000 m² Fläche unmittelbar nördlich an den Ortskern von Hüls grenzen und ist die größte zusammenhängende Siedlung im Norden des Ortes. Diese typische Zechensiedlung sei geprägt durch eine über 100 Jahre alte Wohnbebauung und dabei ein sehr lebendiges Viertel, bestehend aus einem gewachsenen nachbarschaftlichen Gefüge.
Die qualitative Erneuerung dieses Quartiers, gemeinsam mit den Menschen die dort ihre Heimat haben, soll das Ziel sein. Der Erhalt und die Schaffung von Wohnraum durch Neubebauung, Sanierung sowie Optimierung der vorhandenen Flächen. Als selbstverständlich für alle neuen Maßnahmen erachten die Fraktionen SPD, WG Die Grünen und das Einzelratsmitglied Die Linke das Ziel der Klimaneutralität, ebenso wie die Absicht, die Verkehrsflächen im Sinne der Vermeidung von Versiegelung gering zu halten. Die energetische Sanierung und die Modernisierung von Wohnraum sei insgesamt in Marl das Gebot der Stunde, um die CO2-Emissionen der Wohngebäude zu verringern. Das Quartier soll hinsichtlich seiner Grünflächen so gestaltet werden, dass qualitativ hochwertige Räume entstehen und für ein gutes Mikroklima sorgen.
Der neu zu schaffende Wohnraum soll unter sozialstrukturellen Aspekten geplant werden, so dass die Bildung von Wohneigentum ebenso möglich ist, wie auch Mietwohnungen auch zu „bezahlbaren“ Mieten (geförderter Wohnungsbau) für Familien und ältere Bevölkerungsgruppen verfügbar bleibt.
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