Auf Einladung der Ausschussvorsitzenden Bettina Hartmann (SPD) trafen sich die Mitglieder des Sozialausschusses zu einem Ortstermin am Röttgershof, um sich direkt vor Ort ein Bild über sie Lebens- und Unterbringungssituation der dort lebenden Asylbewerber zu machen.
Mitarbeiter der Verwaltung führten im Beisein der Hausmeister durch die Gebäude. Das Fazit vorweg: Die Gebäude entsprechen den baulichen und gesundheitsrechtlichen Vorschriften.
Erst am Montagmorgen wurde die Unterkunft durch das Kreisgesundheitsamt abgenommen, gesundheitsgefährdende Mängel wurden nicht festgestellt.
Richtig ist allerdings, dass es häufig zu Schimmelbildung kommt. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass die Bewohner ihre Wäsche in der Wohnung trocknen und bei diesem Wetter leider nicht entsprechend lüften. Gemeldete oder festgestellte Mängel werden unverzüglich beseitigt und die Bewohner zu Verhaltensänderungen angehalten.
Seit 2013 wurden über 200 T allein für derartige Instandsetzungsmaßnahmen in die Gebäude Röttgershof investiert. Unter anderem ca. 80 T für allgemeine Bauunterhaltung, Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro, Grünanlagen und für Sondermaßnahmen wie Erneuerung der Schornsteinanlagen, Heizkesselanlage, Wärmedämmung, Malerarbeiten, Türen und Böden.
Die beiden eingesetzten Hausmeister werden seit dem 1. April durch zwei weitere Kräfte verstärkt. Davon soll eine Person als Ansprechpartner nur für den Röttgershof dienen. Bei der Begehung der Räumlichkeiten stellte sich heraus, dass Verbesserungsbedarf insbesondere in der Begleitung und Betreuung der Bewohner besteht.
Die Mitglieder des Sozialausschusses sind sich einig, dass das städtische Konzept der Unterbringung schnellstmöglich in den Bereichen der Betreuung und Begleitung erweitert und verbessert werden muss. Die neue Lebenssituation der Flüchtlinge ist geprägt von fremden kulturellen Lebensgewohnheiten und Einflüssen, die einer besonderen und professionellen Begleitung und Unterstützung bedarf.
Hierzu gehören nach ersten Ansätzen u.a. :
Insgesamt zeigt sich, dass der Sozialausschuss mit dem verabschiedeten Konzept der Unterbringung auf einem guten Weg ist.
Die Mitglieder des Sozialausschusses und des UA Flüchtlinge wollen in Kooperation mit Hilfsverbänden und Wohlfahrtsorganisationen fortlaufend die Bereiche Betreuung und Begleitung verbessern.
Begrüßt wurde zudem, dass der ehemalige Kindergarten demnächst bezugsfertig ist und die Räume für Sprachkurse, Spielgruppen und als Treffpunkt zur Verfügung stehen werden.
Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Hausmeistern und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich mit Hingabe dafür einsetzen, die Menschen zu begleiten und Rat und Hilfestellung geben.