Jahrhunderte alter Schäferweg ausgebessert

Wer kennt den Schäferweg in Marl und wo liegt er, werden sich die meisten Marler fragen? Dabei ist der Schäferweg vermutlich schon mehr als 200 Jahre alt. Die einzigen Anlieger des Schäferweges, Familie Uhlenbrock, bewirtschaften einen Hof, aber am Ende des Schäferweges in Oer-Erkenschwick. Denn der Hof ist grenzübergreifend in Marl-Sinsen und in Oer-Erkenschwick. Ebenso wie der Schäferweg, der somit beide Städte verbindet. Dass die Straße, an der sein Hof liegt, Schäferweg in beiden Städten heißt, liegt für Franz-Josef Uhlenbrock nahe. Doch dass die Teile des Weges in Oer-Erkenschwick und Marl in unterschiedlichem Zustand waren, darauf hat er Peter Wenzel hingewiesen. „Schau ihn dir mal an, auf dem Marler Teil ist es Zeit, dass er instand gesetzt wird“, so Franz-Josef Uhlenbrock.

Denn Fußgänger konnten bei Regen den Weg nicht mehr trockenen Fußes begehen und nicht nur im Dunkeln war es gefährlich, die großen und gefährlichen Unebenheiten zu überwinden.

Die beiden Landwirte, Sohn und Vater, hatten die SPD auf den Missstand hingewiesen, denn viele Sinsener nutzen diesen Weg gerne auf dem Weg in die Haard. Nach einer Ortsbesichtigung trug der SPD Fraktionsvorsitzende Peter Wenzel dem Leiter des Zentralen Betriebshofes, Horst Fährmann, das Problem vor. „Hier muss aus Sicherheitsgründen geholfen werden“, bat Wenzel um Unterstützung, „und nicht nur, weil es sich um einen geschichtsträchtigen Weg handelt.“ Horst Fährmann versprach für Abhilfe zu sorgen. Allerdings kündigte er aus Kostengründen an, nur mit eigenen Mitteln des ZBH handeln zu können.

Gesagt und getan, für dieses Konzept wurde der ehemalige Leiter des ZBH immer geschätzt, und durch Einbringung von Schotter ist der Weg nun so gut wie neu. Nach erfolgter Instandsetzung meldeten sich nun die Landwirte im Namen der vielen Fußgänger und Spaziergänger, um Danke zu sagen für die schnelle und unkonventionelle Hilfe. Peter Wenzel und Jens Vogel wurden nun vor Ort eingeladen, um sich vom neuen und vollkommen ausreichenden Zustand des Weges zu überzeugen.
Franz-Josef Uhlenbrock berichtete dabei spannend über die Geschichte des Jahr-hunderte alten Hofes, den längst sein Sohn Stefan Uhlenbrock übernommen hat, und wie seine Familie zum Schäferweg gelangt ist.

„Vor uns,“ so Franz-Josef Uhlenbrock, „hat hier Schafszucht stattgefunden.“ Also kein Wunder, dass ganz tief im Osten der Schäferweg seinen Namen erhalten hat. Für Jens Vogel keine Frage: „Hier musste etwas geschehen und wir freuen uns über die unkonventionelle Hilfe des ZBH.“