
Gesundheit ist ein Thema, das uns alle angeht. Das Stichwort Kopfpauschale ist zwar in aller Munde, doch was steckt dahinter? Auf welche Änderungen und welche Kosten müssten sich Versicherte einstellen, sollte sie eingeführt werden? Um diese und andere Fragen zu klären, hatte der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, Willi Kuprat, einen Experten eingeladen: Bernhard Nowienski von der Barmer GEK referierte im Rahmen der Monatsversammlung vor fast 70 Senioren.
In diesem Jahr werden sich die Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen auf 174 Milliarden Euro belaufen. Davon bringen die Arbeitgeber 72, geringfügig Beschäftigte 2,6 und der Bund 11,7 Milliarden Euro auf. Die fehlenden 89 Milliarden Euro sind durch die Versicherten, aktuell sind 35 Millionen Bundesbürger erwerbstätig, zu finanzieren.
Der aktuelle Beitragssatz zur Krankenversicherung liegt für den Versicherten bei 7,9% vom Bruttoeinkommen. Pauschale Zusatzbeiträge sind bereits heute Realität. Die Kopfpauschale sieht gleiche Beiträge für alle vor. Dabei sind mehrere Modelle im Gespräch. Ein Modell sieht vor, dass 51 Millionen Mitglieder monatlich 145 Euro bezahlen. Egal, ob Gering- oder Spitzenverdiener. Alle, deren Bruttoeinkommen bei weniger als 1835 Euro liegt, und das sind 60% der Versicherten, würden im Vergleich zu heute mehr bezahlen. Oder anders ausgedrückt: Bei einem monatlichen Einkommen von 1000 Euro betrüge der Beitrag zur Krankenversicherung 14,5%, währenddessen diejenigen, die mehr als 3000 Euro verdienen, nur 4,9% bezahlen müssten.