Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit müssen uneingeschränkt steuerfrei bleiben. Dafür hat sich unsere Fraktion im Bundestag zu Recht ausgesprochen, erklärte der hiesige SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Groß. Gerade in unserer Industrieregion wird in den vielen produzierenden Betrieben, beispielsweise im Bergbau und in der Chemie, an sieben Tagen in der Woche im Schichtbetrieb gearbeitet. Auch in Krankenhäusern und im Pflegebereich, bei Polizei und Feuerwehr sowie in anderen Dienstleistungsbereichen sind die Beschäftigten rund um die Uhr im Einsatz. Es darf nicht sein, dass sie für ihren Einsatz auch noch durch steuerliche Belastungen bestraft werden.
Im Gegensatz zur SPD haben CDU, CSU und FDP ein klares Bekenntnis zur Steuerfreiheit der Zuschläge verweigert. Durch ihre Politik gefährdet die schwarz-gelbe Koalition den Fortbestand der Steuerfreiheit. Ihre Pläne für Steuersenkungen erhöhen den ohnehin enormen Konsolidierungsbedarf in den öffentlichen Kassen. Die FDP musste bei der Vorstellung ihres Steuerkonzeptes bereits einräumen, dass für sie auch eine Einschränkung der steuerfreien Zuschläge in Frage kommt. Die Union hat dies ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber die Betroffenen, verdienen Klarheit darüber, ob die regierenden Parteien zur Gegenfinanzierung ihrer angekündigten Steuersenkungen die steuerfreien Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit streichen wollen, forderte Michael Groß.