Erläuterungsschilder im Naturschutzgebiet von Unholden zerstört

„Sie stehen kaum ein halbes Jahr, und das erste Schild ist schon zerstört“, ärgern sich Patrick Reinders, Peter Wenzel und Lutz Schindler vom SPD Ortsverein Sinsen-Lenkerbeck. Reinders (18) wurde beim Joggen von Spaziergängern auf den „naturnahen Vandalismus“ hingewiesen und hat gleich den Stadtverbandsvorsitzenden der SPD, Peter Wenzel, und den Ortsvereinsvorsitzenden Lutz Schindler hinzu gerufen. „Eine Hinweistafel, die über Fledermaus, Eisvogel und Schwarzspecht informiert, ist vollkommen verschwunden“, berichten sie, „und einer der dazugehörigen betonierten Pfosten wurde aus dem Boden gerissen und in den Bach geworfen.“ Reinders und Schindler wundern sich über die unsinnige und zerstörerische Energie: „Ein Schild, von dem alle profitieren, wird einfach zerstört und entwendet!“ Für Peter Wenzel haben dort schlicht „Unholde“ gewütet, und er hofft auf Hinweise, damit den „hirnlosen Vandalen“ das Handwerk gelegt werden kann!

Bei einer Begehung des Naturschutzgebietes „die Burg“ im Frühjahr anlässlich der vielerseits kritisierten und neu aufgestellten Holzzäune versprach Frau Annette Tilbürger-Braun, Dipl.-Ing. Landespflege, des Fachdienstes 70 vom Vestischen Umweltzentrum, dass mehrere Hinweistafeln zur Erläuterung der Fauna und Flora aufgestellt werden. Diesen Wunsch hatte die SPD in Sinsen-Lenkerbeck schon seit Jahren gehabt, und im letzten Jahr wurde er, wie bereits berichtet, umgesetzt. Die naturnahen Bäche, die ökologisch reichen Eichen- und Bruchwälder und die bunte Tier- und Pflanzenwelt stehen im Mittelpunkt der naturkundlichen Hinweistafeln im Marler Naturschutzgebiet "die Burg".
„Manche Menschen reisen weit in den Urlaub, um einen derart schönen Wald mit urtümlichem Bachlauf bewundern zu können“, erläutert der Juso-Vertreter des SPD Ortsvereines Sinsen-Lenkerbeck Patrick Reinders das Interesse für das Naturschutzgebiet „die Burg“. Das Gebiet sei übrigens zudem Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000.