
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jens Vogel macht der Bohlen Industrie GmbH, Essen, in einem Brief zwei interesse Vorschläge für den Ortsteil Sinsen. Er schreibt, das nach Abschluss der Beratungen die SPD-Ratsfraktion das vorgeschlagene Projekt nicht unterstützt, da in der geplanten Bebauung an dieser Stelle für den Stadtteil Sinsen-Lenkerbeck keine sinnvolle Ergänzung der vorhandenen Wohnquartiere gesehen wird. Nach Einschätzung der Fraktionsmitglieder entwickelt sich eine neue Singulärsituation, relativ abgetrennt von den anderen Wohngebieten im Stadtteil.
Mit der Ansiedlung von Einzelhandel entstände ein neues Einkaufszentrum. Der Bedarf besteht aber gerade in den vorhandenen Wohneinheiten mit einer auch ohne PKW gut erreichbaren Versorgungsstruktur (Sinsener Markt). Dort die Situation zu verbessern, bedeutet insgesamt die Wohnqualität im Stadtteil zu heben.
In Marl gibt es bereits qualitativ hochwertige
Baugebiete mit sehr guten Wohnanlagen. Die Vermarktung verläuft schleppend. Deshalb müssen zunächst diese Ressourcen aufgefüllt werden.
Die SPD-Ratsfraktion wünsche sich, dass die Bohlen Industrie GmbH dennoch Ihr Interesse für unsere Stadt aufrecht erhält. Die Fläche, die in ihrem Eigentum ist, eigne sich von der Lage her zur Erweiterung der in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Gewerbeflächen. Deshalb wäre an der Schnittstelle von Bahnhofstraße und Halterner Straße ein Gewerbegebiet vorstellbar allerdings mit Verzicht auf Einzelhandel.
Eine zweite Fläche ist das Gelände der ehemaligen Haardschule an der Schulstraße 20. Nach Abbruch der Gebäude lässt sich dort in guter Lage ein hochwertiges Wohngebiet entwickeln. Die Stadt Marl ist offen, dort mit möglichen Investoren und Entwicklern ins Gespräch zu kommen.