Ja zu Arbeitsplätzen

Einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, davon können, besonders in der derzeitigen Wirtschaftskrise, viele Beschäftigte leider nur träumen. Deshalb kämpft die SPD, seit ihrer Gründung und damit seit Jahrzehnten, um und für jeden einzelnen Arbeits- und Ausbildungsplatz. „Wir lassen uns nicht vorwerfen, dass wir unsere politischen Entscheidungen von irgendwelchen Zuwendungen leiten lassen“, empört sich der Marler SPD-Chef Peter Wenzel.

Anlass dieser Äußerung ist der Verdacht der Bürgerinitiative für Lebensqualität und Umweltschutz (BLU), die den Sozialdemokraten aus Marl und Haltern Käuflichkeit vorwirft. In einer Stellungnahme hatte die BLU die Zustimmung der Marler und der Halterner SPD zum geplanten Bau eines neuen Kohlekraftwerks in direkten Zusammenhang mit Spenden der Evonik an die Bundespartei gebracht.

„Unsere Region lebt von der hier angesiedelten Industrie und dem anhängigen Dienstleistungssektor“, so der Marler Fraktionsvorsitzende Michael Groß. „Nach dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze im Mobilfunk, im Einzelhandel und im Dienstleistungsbereich freuen wir uns über jedes positive Signal, jede Investition. Dazu zählt auch, dass Infracor im Chemiepark ein neues, angemessen großes Kraftwerk bauen will.“ Durch die strengen Auflagen und den deutlich höheren Wirkungsgrad des Kraftwerks wird die Umweltbilanz deutlich verbessert, dem Ziel, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um mindestens 40 Prozent zu senken, Rechnung getragen. Von einer „Dreckschleuder“ zu sprechen und damit Erinnerungen an das Ruhrgebiet der 50er Jahre hervorzurufen, zeugt eher von Populismus denn von Sachkenntnis.

„Marl ist ein wichtiger Industriestandort, der für viele Menschen aus unserer Umgebung Arbeitsplätze bietet. Die Sicherung der Arbeitsplätze im Chemiepark habe daher hohe Priorität“, so Bürgermeisterkandidat Werner Arndt. Deshalb sollten sich Kommunen und Bürger zu Gunsten von Arbeitsplätzen entscheiden und mit der geplanten Investition solidarisch erklären, fordern die Sozialdemokraten.