Ich bin zutiefst erschrocken über die Entgleisung der Bürgermeisterin, empört sich der SPD Stadtverbandsvorsitzende Peter Wenzel. Anlass der Verärgerung ist ein Satz von Frau Heinrich in der Mitteilung an den Beigeordneten Seckler zur Untersagung der Dienstgeschäfte. Dort schreibt Frau Heinrich, dass nach allgemeiner Erfahrung das Baudezernat auch in besonderem Maße anfällig für Korruption ist.
Ein derartiger abwertender Pauschalvorwurf so Wenzel, sei ein Höhepunkt des Verstoßes der Fürsorgepflicht. In der Formulierung spiegele sich eindeutig wieder, dass Frau Heinrich nicht offen lässt, welches Baudezernat sie meint. Hier ist von ihr konkret das Marler Baudezernat genannt. Selbst wenn Frau Heinrich Korruptionsfälle benennen könnte, stellt Wenzel klar, wäre immer noch der Sachverhalt zu bewerten, ob sie im Allgemeinen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pauschal in Frage stellen darf. Könne die Bürgermeisterin aber keine Fälle belegen, so habe sie sich umgehend bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu entschuldigen. Mit ihrer Formulierung beschädige sie schließlich auch sich selbst als oberste Dienstherrin.
Bürgermeisterkandidat Werner Arndt bedauert diese Formulierung und betont, dass er ausdrücklich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bauturm sein Vertrauen ausspricht. Der Vorstand des SPD-Stadtverbandes hätte eigens zu diesem Sachverhalt diskutiert und eindeutig ein Votum zur Missbilligung gegeben.