Genossen erinnerten an Günther Eckerland

Vor zehn Jahren, am 6. November 1998, verstarb Marls ehemaliger Bürgermeister und Träger des Grossen Bundesverdienstkreuzes, Günther Eckerland. Zum Gedenken trafen sich zahlreiche SPD-Mitglieder mit der Familie, mit Bürgerinnen und Bürgern auf dem Kommunalfriedhof in Hamm. „Wir sind heute zusammen gekommen, um einem ganz Großen der Marler Politik zu gedenken“, würdigte SPD-Chef Peter Wenzel. „Wie kein anderer hat Günther Eckerland unsere Stadt gestaltet und geprägt. Sein Wirken und sein großes Engagement sind Vorbild für alle.“

Der am 14. November 1919 in Schlesien geborene Kaufmannsgehilfe nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Zuletzt geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1945 zurückkehrte. Vor sechzig Jahren trat Günther Eckerland in die SPD ein und wurde 1957 Vorsitzender des SPD-Ortsverbandes Hamm. Zunächst Ratsmitglied der Gemeinde Hamm, wurde er später in den Kreistag des Kreises Recklinghausen und ab 1962 in den Rat des Amtes Marl gewählt. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1965 bis 1976 an. Günther Eckerland war von 1961 bis 1974 Bürgermeister der Gemeinde Hamm, nach der Eingemeindung bis 1984 Bürgermeister der Stadt Marl.

Für seinen unermüdlichen Einsatz für seine Heimatstadt, sein Bestreben nach sozialer Gerechtigkeit, nach Demokratie, Solidarität und Frieden wurde Eckerland mit der höchsten Auszeichnung der Stadt Marl, der Stadtplakette, gewürdigt. „Er besaß die Fähigkeit, Politik nicht nur verantwortlich zu gestalten, sondern auch umfassend zu leben“, erinnerte sich der SPD-Vorsitzende. „Günther Eckerland als Stadtplakettenträger – das ist vor allem auch eine Ehre für die Stadt!“

Als Politiker stieß Eckerland schnell zum Kern der Sache vor, vertrat seine Positionen leidenschaftlich, immer mit einer klaren Kante. „Er war in allem, was er tat, authentisch“, so Peter Wenzel. „Er bleibt uns, der Marler SPD, unvergessen.“