Für den hiesigen Katastrophenschutz ist das Technische Hilfswerk (THW) Marl als einer der bundesweit 665 Ortsverbände zuständig. Welche genauen Aufgaben dem THW unterliegen und welche Ausstattung dafür bereit steht, erfuhren die SPD-Ratsmitglieder bei ihrem Besuch im Rahmen der Sommerfraktion.
Das THW wurde1950 als Organisation der Bundesregierung gegründet und ist dem Innenministerium unterstellt. Seine Unterstützung wird immer dann angefordert, wenn mit umfangreicher Ausstattung gearbeitet werden muss oder absehbar ist, dass die Arbeit längere Zeit in Anspruch nimmt. Technische Hilfe im Zivilschutz, humanitäre Hilfe im Ausland und Gefahrenabwehr auf Anforderung der zuständigen Stellen sind die Aufgaben des THW. Nur etwa 2% sind hauptamtlich beschäftigt, die meisten sind Freiwillige oder haben sich für sechs Jahre als Ersatz für Bundeswehr oder Zivildienst verpflichtet. Die Marler THW-Jugend besteht derzeit aus 25 Mitgliedern zwischen 10 und 17 Jahren.
In Marl führen der Ortsbeauftragte Achim Flachmeier und sein Stellvertreter Markus Feller den Stab des Ortsverbands. Der Stab alarmiert im Einsatzfall die Helfer und koordiniert den Nachschub von Material und Personal. Als Basiseinheit unterhält der Standort Marl einen technischen Zug, der sich aus dem Zugtrupp, zwei Bergungsgruppen und den beiden Fachgruppen für Ortung und Sprengung zusammensetzt. Unter Leitung von Zugführer Karsten Scholz-Weigl wurden die Aufgaben eines Hilfeeinsatzes anschaulich demonstriert, die technische Ausrüstung einschließlich der Fahrzeuge erklärt.
Auch bei der Schweinepest in Haltern und bei der Sprengung des Goliath war der Marler Ortsverband im Einsatz, gesellschaftliches Engagement zeigte er zum Beispiel beim Almauftrieb der Burykühe und beim Martinsfest der Kindertagesstätte Marl-Mitte. Unser Rettungswesen und damit auch das THW kann nur gut funktionieren, wenn es Menschen wie Sie in den Organisationen gibt, bedankte sich Bürgermeisterkandidat Werner Arndt bei den Gastgebern. Wir brauchen Menschen, die solidarisch denken und die sich für das, was um sie herum passiert, verantwortlich fühlen.