Mit großer Sorge hat die SPD-Fraktion zur Kenntnis genommen, dass die Landesregierung die angekündigten Fördermittel zur Finanzierung des Erweiterungsbaus für das Skulpturenmuseum nun doch nicht zur Verfügung stellt, da es der Stadt Marl bisher nicht gelungen ist, den hälftigen Eigenanteil darzustellen.
Die SPD-Fraktion bedauert diese Entwicklung sehr.
An dieser Stelle, so Kulturausschussvorsitzende Gabi Hawig (SPD), gilt es vor allem, das große ehrenamtliche Engagement des Freundeskreises Habakuk zu würdigen. Der Verein hat sich mit allen Kräften bemüht, die nötigen städtischen Eigenmittel durch Sponsoren aufzubringen. Leider ist dies bisher nicht gelungen.
Umso dringender ist es nun, zunächst Konzepte zur Lösung des Raumproblems des Museums zu entwickeln. Die Haushaltslage der Stadt lässt leider eine Finanzierung mit städtischen Mitteln nicht zu. Da haben andere Dinge bei der SPD eindeutig Priorität, stellt Fraktionsvorsitzender Michael Groß klar und fordert die Verwaltung auf, kreativ nach kostengünstigen Möglichkeiten zu suchen, dem Museum zeitnah mehr Raum zur Präsentation seiner Skulpturenschätze zu geben.
Die SPD schlägt auch direkt eine Reihe von Möglichkeiten vor: Ein Schwerpunkt des Ausstellungskonzepts des Museums liegt heute schon im öffentlichen Raum. Das könnte ausgebaut werden, um so die besondere Kunst des Museums einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Möglich wäre auch eine Nutzung der großen Rathausgänge für die Ausstellung von Exponaten. Dies müsste bei der Rathaussanierung berücksichtigt werden.
Grundsätzlich solle in diesem Zusammenhang auch über die Umnutzung anderer städtischer Immobilien für Museumszwecke nachgedacht werden.
Insbesondere aber liegt der SPD die inhaltliche Konzentration des Museums auf museumspädagogische Angebote am Herzen. Hier sollte das Museum stärker als bisher mit Schulen und Kindergärten kooperieren und entsprechende Konzepte entwickeln, fordern Gabi Hawig und Michael Groß unisono.