Brassert wird geprägt durch eine hohe Wohnqualität und wurde immer hoch geschätzt wegen seiner großen Einkaufsvielfalt, schwärmt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Michael Groß von seinem Stadtteil. Bei uns gab es jahrzehntelang eine attraktive Mischung aus Einzelhandel, Markt und Fachgeschäften. Der Ehrenvorsitzende Willi Kuprat ergänzt: Das reichhaltige Sortiment und die jederzeit gute Beratung wissen wir zu würdigen. Dafür möchten wir unseren Geschäftsleuten herzlich danken.
Besorgt blicken die Genossen aber auf immer mehr leerstehende Geschäftsräume, insbesondere entlang der Schiller- und der Brassertstraße. Im Gewerbegebiet an der Zechenstraße siedelten sich gleich mehrere große Discounter an. Dadurch wurde, und wird in zunehmendem Maße, die Kaufkraft und folglich auch die Angebotsvielfalt aus der früheren Brasserter Einkaufszone abgezogen.
Hier hat die Bürgermeisterin versäumt, Grenzen zu setzen, kritisiert Michael Groß. Für unsere alt eingesessenen Geschäfte hat sie sich offensichtlich nicht interessiert. Von der Wirtschaftsförderung erwarten die Brasserter Genossen eine Initiative, um das breite Angebotsspektrum entlang der altbekannten Einkaufsstraßen zu sichern. Sie laden die betroffenen Händler sowie die Bürgerinnen und Bürger zu einer Gesprächsrunde ein. Denn insbesondere unsere Senioren sind darauf angewiesen, sich in der Nähe ihres Wohnorts selbst versorgen zu können. Sie genießen ein Einkaufen in gemütlicher Atmosphäre und ohne Großstadthektik, weiß Willi Kuprat, der bereits seit 55 Jahren in Brassert zuhause ist, aus vielen Gesprächen mit Nachbarn und Freunden zu berichten.