
Der Erhalt des Kohlebergbaus ist seit langem eine zentrale Forderung der SPD Marl. In einem Gespräch mit Bergwerksdirektor Wolfram Zilligen, dem Betriebsdirektor Produktion, Jürgen Kroker, und Alfred Dodot, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, informierten sich die Genossen über Aktuelles und Zukunftsperspektiven des Bergwerks Auguste Victoria.
Jede Investition in unseren Kohlebergbau ist sinnvoll, resümierte der Fraktionsvorsitzende Michael Groß. Der Bergbau bringt uns nicht nur Arbeits- und Ausbildungsplätze, sondern sorgt auch für Kaufkraft bei Beschäftigten und den beteiligten Unternehmen. Insbesondere bei der Auswahl der Auszubildenden zeige die Zeche ihre soziale Verantwortung, weil sie jedem, unabhängig vom Schulabschluss, eine Lehrstelle ermögliche, erläuterte Wolfram Zilligen den wichtigen Bereich der Bildung.
Arbeitssicherheit wird im deutschen Bergbau groß geschrieben, wie die im Vergleich zu anderen Ländern deutlich geringeren Unfallzahlen belegen. Im Gegensatz zur SPD nimmt die schwarz-gelbe Landesregierung offensichtlich lieber einen niedrigen Sicherheitsstandard im Ausland in Kauf als den Kohlebergbau in unserem Land zu unterstützen.
Natürlich war auch das Erderschütterungsereignis im vergangenen Februar im Bergwerk Saar, dass glücklicherweise nur zu Sachschäden führte, ein Thema. So etwas kann hier im Ruhrgebiet nicht passieren, weil die geologischen Gegebenheiten völlig verschieden sind, versicherte Jürgen Kroker.
Die Sozialdemokraten sind überzeugt, dass Arbeitsplätze in der Industrie die Perspektive für unsere Stadt sind. Dass sich auch die Bevölkerung in Marl und Umgebung der Bedeutung des Bergbaus für unsere Region bewusst ist, wissen sie aus zahlreichen Gesprächen. Deshalb setzen sich die Genossen nachdrücklich dafür ein, dass die sogenannte Revisionsklausel zum Tragen kommt: 2012 soll überprüft werden, ob Kohleförderung über das Jahr 2018 hinaus sinnvoll ist. Schon alleine aus energiepolitischen Gründen sollte der Bergbau fortgesetzt werden, damit Deutschland nicht ausschließlich von Lieferungen aus dem Ausland abhängig wird.
Steigende Weltmarktpreise und ein ständig wachsender Bedarf an Kohle in den kommenden Jahrzehnten werden die deutsche Kohle wettbewerbsfähig machen, meint Michael Groß. Unsere Chance liegt auch langfristig im Kohlebergbau.