Schulstandort Hamm stärken

„Wir müssen für unsere Stadt das Beste erreichen, was unter den vorgegebenen Bedingungen möglich ist“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Groß. Gemeint sind die von der Landesregierung stark eingeschränkten Möglichkeiten, angemessen und nachhaltig auf sinkende Schülerzahlen und die allgemeine Ablehnung den Hauptschulen gegenüber zu reagieren.

Wegen knapper Haushaltskasse und damit verbundener Investitionssperre wartet die Hermann-Claudius-Hauptschule schon zu lange auf die längst überfällige PCB-Sanierung. PCB sind polychlorierte Biphenyle, die zu den organischen Giftstoffen zählen und früher in Isolierungen, auch in der Hermann-Claudius-Schule, verwendet wurden. Deshalb beantragt die SPD-Fraktion, die bereits im Haushalt vorgesehene Sanierung im Interesse der betroffenen Schüler unverzüglich zu beauftragen. „Auch wenn die Hauptschulen momentan einer ungewissen Zukunft entgegen sehen, sind wir Willens, ja sogar verpflichtet, der Gesundheit der Schülerinnen und Schüler Rechnung zu tragen“, so Groß weiter.

Neben dieser kurzfristig notwendigen Maßnahme blicken die Genossen auch über den Tellerrand hinaus. Gesamtstädtisch betrachtet liegen die Anteile der Kinder und Jugendlichen in Hamm signifikant über dem Durchschnitt. Der Bedarf nach einer weiterführenden Schule in diesem Stadtteil ist daher gegeben. In dem SPD-Antrag wird die Stadtverwaltung gebeten, zusammen mit den Hammer Schulen ein Konzept im Sinne einer Stadtteilschule zu entwickeln. Vorteile sieht die SPD vor allem darin, dass Schülerinnen und Schüler den Übergang von der vierten zur fünften Klasse nicht als abrupten Systemwechsel erleben. „Entsprechende räumliche Zusammenhänge könnten ein längeres Zusammenbleiben der Schüler nach der vierten Klasse ermöglichen“, kommentiert die Schulausschussvorsitzende Gabi Hawig (SPD) den Vorschlag.

„Wir sind uns der Verantwortung gegenüber unseren Kindern bewusst und handeln dementsprechend“, erklärt Michael Groß. „Dazu müssen wir die Voraussetzungen schaffen, die für jeden Einzelnen eine optimale Bildung ermöglichen.“