Keine Bebauung des kleinen City-Sees

„Anstelle des kleinen City-Sees darf es keine Neubauten geben“, fordert die SPD-Fraktion. Sie stellte einen entsprechenden Antrag, den Bebauungsplan so zu ändern, dass der Platz zwischen Wohnen West und der Hervester Straße als künftig Grünfläche ausgewiesen wird. Besorgte Anwohner hatten sich in der vergangenen Ratssitzung geäußert: Sie befürchten, dass, wenn der kleine See erst aufgegeben ist, dort gebaut werden soll. „Wir wollen, ebenso wie unsere Bürgerinnen und Bürger, eine freie Fläche und keine Bebauung“, bestätigt der Fraktionsvorsitzende Michael Groß.

Außer Frage steht, dass der kleine See nicht zu retten ist. Durch seine geringe Größe, sowohl in Ausdehnung als auch Tiefe, kann er sich nicht selbst regenerieren. In der Sonne erwärmt er sich zu schnell. Oft fehlt dem See Sauerstoff, dann er kippt um. Weil sein Wasser in den Großen City-See fließt, wird dadurch auch dieser gefährdet. Mehrfach trocknete der kleine See in heißen Monaten so weit aus, dass täglich Grundwasser aus 40 Metern Tiefe nachgepumpt werden musste. Damit ist er sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht nicht mehr tragbar.

Marl-Mitte soll attraktiver werden, zu einem Ausflugsziel mit Erlebniswert, erhoffen sich die Genossen. Wünschenswert wäre auch, wenn sich im umliegenden Bereich Gastronomie-Betriebe, wie etwa ein Eiscafe oder ein Biergarten, ansiedeln würden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Ideen und Vorschläge der Marler in die Planungen zur Umstrukturierung des City-Sees einbezogen werden. Alle Interessierten können sich am 12. März um 16 Uhr im Parkhotel am Arbeitskreis City-See beteiligen.

„Anwohner und Besucher sollen sich in Marl-Mitte wohl fühlen und zum Verweilen animiert werden“, wünscht sich Michael Groß. Der Ortsvereinsvorsitzende Jens Vogel bestätigt: „Das Potential ist da. Mit Kreativität und unter Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger ist es möglich, gemeinschaftlich einen Anziehungspunkt mit Atmosphäre in und für Marl zu erschaffen.“