Vorstand sprach mit Bewohnern der Adolf-Grimme-Straße 8 – 14

Über die Wohnsituation der Adolf-Grimme-Straße 8 – 14 informierte sich der Vorstand der SPD Marl-Mitte im Gespräch mit Bewohnern und Bewohnerinnen am Dienstag, den 01.08.2006, im Rahmen einer Vorstandssitzung. Erfreulicherweise nahmen auch zwei Vertreter der Roma-Jugendlichen aus den Häusern teil.

Natürlich wurde eine Menge Dampf abgelassen: Ärger über zu laute Musik, aggressive Jugendliche, Beschädigungen und Einbrüche, zu wenig gestaltete Spielmöglichkeiten für Kinder, Verstöße gegen die Hausordnung.

Diskutiert wurden aber auch Maßnahmen zur baulichen Sanierung und zur Verbesserung des Wohnumfeldes. Angedacht ist unter anderem die Neugestaltung der Eingänge, ähnlich wie die neuma es bereits im benachbarten Laubfrosch getan hat. Mit der Hereinnahme von gewerblicher Nutzung, Dienstleistungseinrichtungen und Arztpraxen soll das Image verbessert werden.

Die Vorstandsmitglieder sowie die Ratsmitglieder Doris Schwanitz und Lothar Zimmermann waren sich einig: „Marls Mitte braucht eine deutliche Verbesserung. Dazu gehört auch die Verbesserung der Wohnsituation, insbesondere in der Adolf-Grimme-Straße 8 – 14. Mit Geschäften ist es allein nicht getan. Schließlich leben hier Menschen. Wir werden dies in die Fraktionsarbeit einbringen.“

Konkret schlägt der Ortsverein vor:
Ähnlich wie in der Merkurstraße soll auch für den Bereich der Adolf-Grimme-Straße und der Josefa-Lazuga-Straße ein Bürgertreff eingerichtet werden, um einen Anlaufpunkt für die Menschen und insbesondere die Kinder und Jugendlichen zu schaffen. Die Verwaltung soll klären, ob der bestehende Bürgertreff diese Aufgabe übernehmen kann.

In die Verbesserung des Wohnumfeldes soll die Rasenfläche vor den Häusern einbezogen werden. Zusammen mit den Bewohnern und Bewohnerinnen soll die zukünftige Nutzung geplant werden. Eine weitere Bebauung an dieser Stelle verbietet sich von selbst. Die Stadtverwaltung muss sich nun in der Grundstücksfrage bewegen. Schließlich ist es mehr als 20 Jahre nicht gelungen, diese Fläche zu vermarkten.

Die vorhandenen Schwierigkeiten im Zusammenleben müssen gemildert werden. Dazu soll die Stadtverwaltung mit Kirchen, Moscheen und sozialen Einrichtungen, aber auch Polizei und Ordnungsamt die Bewohnern und Bewohnerinnen zu einer offenen Gesprächsrunde einladen, um Möglichkeiten auszuloten.

Die Vertreter der Roma-Kinder und –Jugendlichen wünschen sich eine größere finanzielle Unterstützung und Räumlichkeiten, um Angebote zu machen.

Vorsitzender Jens Vogel: „Es ist sehr erfreulich, dass von Bewohnern und Bewohnerinnen der Adolf-Grimme-Straße Sorgen offen vorgetragen werden, aber auch gleichzeitig Ideen zur Verbesserung vorgestellt werden. Dieses Gemeinschaftsgefühl verdient unsere Unterstützung, aber auch die der Stadtverwaltung. Die SPD von Marl-Mitte geht von den Tatsachen aus, nicht von unrealisierbaren Utopien an dieser Stelle (Prof. Pesch: Abriss und Verdrängung). Deshalb wollen wir helfen, das Machbare umzusetzen – im Interesse der Bewohnern und Bewohnerinnen und zur Weiterentwicklung der Marler Mitte“.

Noch nach dem Gespräch saßen die Bewohnern und Bewohnerinnen mit den beiden Vertretern der Roma-Jugendlichen zusammen. Vielleicht war dies ein hoffnungsvoller Anfang des besseren Zusammenlebens.