4 auf einen Streich – kann Kreisverkehr Lösung bringen?

„Die Reparatur des Kreuzungsbereiches Halterner Straße/Schulstraße/Bahnhofstraße macht doch mehr Kummer als befürchtet“, teilt der stellvertretende SPD Ortsvereinsvorsitzende Lutz Schindler mit. Eben an dieser Stelle löst sich wie bereits berichtet die Fahrbahndecke an mehreren Stellen ab. Im Juni sollte die Fahrbahn instand gesetzt werden. Der SPD Ortsverein Sinsen Lenkerbeck hatte wiederholt auf das sich ergebende Sicherheitsrisiko insbesondere für Motorradfahrer/innen hingewiesen und den sich daraus ergebenden erheblichen Sanierungsbedarf. „Um akuten Unfallgefahren entgegenzuwirken, “ so der zuständige Ausschussvorsitzende des Zentralen Betriebshofes Lothar Zimmermann, „musste deshalb im Kreuzungsbereich und in alle vier Fahrtrichtungen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h veranlasst werden.“

Nun soll nach Kenntnisstand des SPD Ortsvereinsvorsitzenden Peter Wenzel im Bereich der Kreuzung ebenfalls ein Sanierungsbedarf an dort verlaufenden Versorgungsleitungen bestehen, was eine umfangreichere Baumaßnahme notwendig machen würde und nicht nur eine Aufbesserung der Fahrbahndecke. „Die beabsichtigte Reparatur ist somit gestoppt und muss auf die Planung für die Maßnahme warten“, wundert sich Wenzel über die neue Erkenntnis, „also liegt an dieser Kreuzung vieles schon länger im Argen und nun drängen alle Probleme gleichzeitig!“ „Denn zusätzlich“, betont Lutz Schindler, „ist auch die Ampelanlage selbst in einem sanierungsbedürftigen Zustand.“ Schließlich sei, so Schindler weiter, in der Sitzungsvorlage Nr. 0496 zur Sitzung des Bau-, Verkehrs-, Stadtplanungs- und Wirtschaftsförderungsausschusses am 24.05.05 der Sanierungsbedarf der Steuerungsanlage der Ampel als dringend eingestuft und diese deshalb in der Amortisationsberechnung hinsichtlich des Umbaus von Signalanlagen auf die LED 40 Volt – Technik zum Umbau vorgeschlagen.

„Die durch Induktionsschleifen in der Straße geregelte Steuerung des Verkehrsflusses“, erläutert Lutz Schindler, „ist total veraltet.“ Dies habe zur Folge, dass es zu völlig unnötigen langen Wartezeiten an der Ampel auf der Bahnhofstraße kommt, da in einer starren Abfolge durch die Ampelschaltung zunächst die Schulstraße vorfahrtberechtigt wird, auch wenn von dort kein Verkehr kommt. Vor allem in den Nachtstunden entstünden ärgerliche Wartezeiten.

Deshalb schlägt Lutz Schindler nun für den SPD Ortsverein Sinsen-Lenkerbeck vor, durch einen Kreisverkehr einen „Befreiungsschlag für alle drei Probleme vorzunehmen.“ „Vor allem für das 4. Problem, das Geld“, so der SPD Ortsvereinsvorsitzende Peter Wenzel gemeinsam mit Marianne Exner und Doris Schindler, „wir hätten mit dem Kreisverkehr die Chance, 75 % der Kosten vom Land gefördert zu bekommen.“

„Trotz gegebener bekannter Vorteile von Kreisverkehren im Allgemeinen, wie längerfristig kostengünstiger als eine Ampelkreuzung, Verstetigung des Verkehrs und gleichzeitig Verkehrsberuhigung und Verbesserung des Verkehrsflusses,“ so Lothar Zimmermann, „ist der Ersatz einer bestehenden Ampelkreuzung im Konkreten einer genauen Prüfung hinsichtlich der gegeben baulichen sowie der finanziellen Möglichkeiten zu unterziehen!“

Um dies prüfen zu lassen, hat nun die SPD Fraktion einen entsprechenden Antrag an den Fachausschuss ZBH / Immo gerichtet. „Wenn wir helfen können Gefahren zu beseitigen und dabei noch Kosten sparen, sollte dieser Vorschlag geprüft werden“, so Lothar Zimmermann.