Wir lehnen einen Verkauf der neuma ab, teilt der Chef der SPD Fraktion entschieden mit. Anlass der Positionierung der SPD Fraktion ist, dass angesichts der schlechten Haushaltssituation der Stadt im politischen Raum immer wieder über den Verkauf der neuma diskutiert wird.
Leere Kassen nötigen mancherorts die öffentliche Hand, so Groß kurzsichtig ihre Bestände für ein Handgeld zu verkaufen. Glücklich wird dabei niemand und schon gar nicht die Mieter! Denn für einen Käufer würde nicht in erster Linie die langfristige Entwicklung von Stadtquartieren im Vordergrund stehen, sondern eine kurzfristige Rendite. Und ohne, dass wir uns versehen, so Groß haben wir den wichtigen wohnungspolitischen Einfluss verkauft.
Es darf nicht vergessen werden, beklagt Groß, dass durch das periodisch immer wieder von der CDU als Wahlkampf-Inszenierung aufgeführte Stück Sein oder nicht sein der Neuma, 3800 Wohnungsmieter/innen und somit insgesamt cirka rund 10.000 Bewohner verunsichert werden.
Das belastet nicht nur die Bewohner/innen, sondern schadet auch unserer städtischen Gesellschaft.
Die SPD hält einen Verkauf der städtischen Wohnungsgesellschaft wirtschaftlich für unvernünftig und vor allem wohnungspolitisch für nicht vertretbar. Angesichts der derzeitigen Situation auf dem Wohnungsmarkt würde ein Verkauf der neuma zum jetzigen Zeitpunkt und in absehbarer Zeit nur einen minimalen Ertrag erbringen.
Vereinfachte Berechnungen zeigen nach Informationen der SPD Fraktion, dass der Unternehmenswert der neuma zur Zeit als gering einzustufen ist. Nimmt man beispielsweise das 10-fache der jährlichen Grundmiete (117 Mio. EUR) oder legt man einen fiktiven Quadratmeterpreis von 450,00 EUR zu Grunde (124 Mio. EUR), so käme man nach Abzug der Darlehensverbindlichkeiten (107 Mio. EUR) zu einem Unter-nehmenswert zwischen 10 und 20 Mio. EUR.
Demgegenüber hätte die Stadt in der Vergangenheit nicht nur durch Dividendenausschüttungen von der neuma profitiert, sondern auch durch die neuma erhebliche Vorteile erlangt. Einige Beispiele wären der Verkauf von Erbpachtgrundstücken, die Sanierung des Theatergebäudes und die Modernisierung des Kinderzentrums.
Mit unserer Gesellschaft hat die Stadt ein nicht zu unterschätzendes Instrument, betont Groß, um zur Stabilisierung von Wohnsiedlungen wirkungsvoll beizutragen.
Schließlich sei auch die neuma als städtisches Wohnungsunternehmen ein Garant dafür, das Stadtbild durch entsprechende Architektur aufzuwerten.