
Appelle, sich für Kinder und Jugendliche stark zu machen, standen aus aktuellem Anlass im Mittelpunkt der Delegiertenkonferenz des Marler SPD-Stadtverbandes am Sonntag im Rathaus.
Vor 65 Delegierten aus den Ortsvereinen zeichnete Stadtverbandsvorsitzender Michael Groß eine Skizze der wichtigsten Positionen der Marler SPD-Politik. Die Diskussion um den Bolzplatz an der Königsberger Straße mache deutlich, dass für Kinder notwendige Freiräume erhalten bleiben müssten. Die SPD werde unter dem Vorsitz von Peter Wenzel Leitlinien zum Thema Lebensqualität in Marl erarbeiten, kündigte Groß an.
Er bekannte sich zu Kohle und Chemie als wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Marl. Wer Kinder statt Kohle fördern wolle, drehe den Kindern bald das Licht aus, so Groß. In Bezug auf die Westerweiterung des Chemieparks forderte er endlich ein faire Lösung.
Die SPD wird in der nächsten Ratssitzung eine Resolution einbringen, die den Wegfall oder die Halbierung der Kohlesubventionen ablehnt, um Bergleute vor Arbeitsplatzverlusten zu schützen.
Außerdem müssten die Stadtteile in Marl entwickelt und ortsnahes Einkaufen vor allem für ältere Mitbürger ermöglicht werden, so Michael Groß.
Manfred Degen skizzierte die Bildungspolitik des Landes, Waltraud Lehn setzte sich mit Marl als lebenswerter Stadt auseinander wie auch die Landtagskandidaten Margret Gottschlich und Andreas Krebs.
Gastredner Michael Groschek, Generalsekretär der nordrhein-westfälischen SPD, dankte den ausscheidenden Abgeordneten Manfred Degen und Bernhard Kasperek für ihr Engagement. Groschek fordertete seine Parteifreunde auf, im Landtagswahlkampf vor allem gegen die "Sofa-Partei" anzutreten. Die NRW-SPD habe genug Erfolge aufzuweisen, die es jetzt rüberzubringen gelte. wol