Haltestelle führt Rollator in den Graben

„Manches glaubt man nicht, wenn man es nicht selbst sieht“, wundert sich der SPD – Landtagskandidat Andreas Krebs über eine Haltestelle der Vestischen Straßenbahnen AG in Sinsen. Anlass eines Ortstermins von Andreas Krebs, dem SPD Ortsvereinsvorsitzenden Peter Wenzel und dem Kreistagsmitglied Doris Schindler, waren die an den SPD Ortsverein gerichteten Klagen von Senior/innen über den Zustand der Bushaltestelle Liebfrauen an der Schulstraße.

„Dies ist der richtige Ort für eine Haltestelle, “ betont Doris Schindler überzeugt, „direkt vor einer Wohnanlage speziell für Senioren. Dabei berücksichtigt werden müsste allerdings, dass hier dementsprechend Menschen aus steigen, die in der Regel beim Laufen auf festen Untergrund angewiesen sind, bzw. die sich sogar als Gehhilfe auf einen Rollator stützen müssen.“

Doch eben an dieser Stelle führt die Haltestelle praktisch direkt in den Straßengraben. „Durch das beim Halten notwendige Einschwenken der Busse, “ betont Andreas Krebs fachkundig, „wird der vorhandene knappe Raum zusätzlich noch verringert.
Vor allem bei Regenwetter soll es an dieser Stelle bereits zu gefährlichen Situationen gekommen sein, indem Senior/innen in einen für sie hilfebedürftigen Zustand geraten sind, den sie allein nicht mehr meistern konnten. „Solche Situationen sind verbunden mit großer Angst und führen letztendlich dazu, dass die Mobilität aus Sicherheitserwägungen von den Betroffenen selbst weiter eingeschränkt wird.“ weiß Peter Wenzel aus Gesprächen mit Senior/innen zu berichten. „Es ist nicht hinzunehmen, dass de facto einige Senior/innen sich nicht mehr trauen Bus zu fahren, weil keine Abhilfe geschaffen wird. Dies bedeutet eine wesentliche Einengung der Lebensqualität.“

„Ich bin froh“, äußert sich Krebs besorgt, „dass nach unserer Kenntnis bisher noch niemand zu Schaden gekommen ist. Allerdings ist davon auszugehen, dass dieser Umstand der Umsicht der Betroffenen und dem Verzicht auf die Nutzung des Busses zu schulden ist.“

Um den Senior/innen die berechtigte Sorge um ihre Unversehrtheit zu nehmen sowie die notwendige Mobilität zu erzeugen, hat der SPD Ortsverein sich an die zuständige „StraßenNRW Niederlassung Bochum“ gewandt und dringend um Beseitigung dieses Sicherheitsrisikos gebeten.

Zusätzlich wurde vom SPD Ortsverein der Aufsichtsratsvorsitzende der Vestischen Straßenbahnen AG eingeschaltet, um zu veranlassen, dass die Busfahrer/innen die Weisung erhalten, bis zum Zeitpunkt einer baulichen Abhilfe, beim Halten ausreichend Platz zu schaffen, indem sie näher zum Mittelstreifen der Fahrbahn hin halten.

Darüber hinaus bitten die Genossen einer Kritik von Senior/innen nachzugehen, die von der Vestischen zu dem beschriebenen Sachverhalt keine Unterstützung erhalten haben. Offensichtlich wurde mehrfach telefonisch auf den beschriebenen Missstand hingewiesen. Doch die Telefonpartner bei der Vestischen Straßenbahnen AG sollen jeweils an die Stadt, das Land und sogar den Bund verwiesen haben, weil man eben selbst nicht zuständig sei.
„Warum nicht noch die UNO genannt wurde, “ fragen sich Wenzel und Schindler mit einem Augenzwinkern, „müsste noch geklärt werden!“ Andreas Krebs geht davon aus, dass Jochen Welt ebenso wie er die Auffassung vertritt, dass auch die Vestische Straßenbahnen AG eine Mitverantwortung für geeignete Sicherheitsvoraussetzungen ihrer Haltestellen hat, ebenso wie für das Wohlergehen ihrer Fahrgäste!