SPD: Engagement soll ausgezeichnet werden

Wie soll Marl im nächsten Jahrzehnt aussehen?, fragte sich die SPD und hat auf einer Klausurtagung Akzente gesetzt.

Maßstab, so bilanzierte der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Michael Groß, sei die Lebensqualität: Einkommen, Kinder und ihre Ausbildung, soziale Abfederung – das seien die Maßstäbe. Angesichts leerer Kassen sei soziales Engagement und der Einsatz beispielsweise der Sportvereine von Bedeutung.

"Buntes Wohnen" sei gefragt, nicht die Abgrenzung der Alten gegen die Jungen, erklärt Groß. Die SPD wolle Anfang Februar eine Fachtagung "seniorengerechtes Wohnen" durchführen.

Unter der Überschrift "Bildung fürs Leben" regt die SPD eine Renaissance der VHS an. Die Menschen brauchten eine Bildungsoffensive, die vom Kindergarten bis zur Berufsqualifizierung reiche. Mit dem Ziel, jeder solle einen Arbeitsplatz bekommen.

Die Frage der Sicherheit soll mit Patenschaften vorangetrieben werden. Auch Vereine wolle man einbinden. Die SPD will einen Preis für Zivilcourage vergeben.

Auch heimatliches Engagement soll ausgezeichnet werden. Die SPD will damit bereits auf ihrem nächsten Stadtparteitag im April beginnen.

Die Stadtteilentwicklung soll gestärkt werden, so Groß. Dafür werde eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Wohnen/Einkaufen/Freizeit müssten in der Stadt gestärkt werden. Wie soll sich die Stadtmitte entwickeln?, fragt sich die SPD. Da Landes- und Bundesgelder in Aussicht ständen, sei das wohl die letzte Chance auf lange Zeit, hier etwas zu bewirken. Der Diskussionprozess sei erst angestoßen, die Ideenliste sei noch nicht geschlossen. Aber man müsse schnell diskutieren. Eckpunkte der SPD: Die Mitte ist der falsche Standort für ein Hallenbad und besser für einen Erlebnispark Chemie/Bergbau geeignet; der Museumsbau sei wichtig. Was wünschenswert sei, müsse man aber auch unter der Frage der Folgekosten betrachten.

Im Rat will man nicht auf wechselnde Mehrheiten setzen. Für den anstehenden Doppelhaushalt stehe man zu Gesprächen mit allen Fraktionen offen. ben