Ausschuss für Kinder, Jugend und Familien macht „Sitzungs-Quickie“ von 45 Minuten

„Ich nehme nur unter Protest der kurzfristig anberaumten Sondersitzung des KJFA teil“, ärgert sich Doris Schindler, stellvertretende SPD Stadtverbandsvorsitzende und sachkundige Bürgerin für die SPD im Kinder-, Jugend- und Familienausschuss.

Anlass der Verärgerung ist nicht, dass überhaupt eine Ausschusssitzung stattfinden soll, sondern vielmehr insbesondere der geplante zeitliche Ablauf. „Um 14:00 Uhr soll der KJFA am Donnerstag tagen, damit im Anschluss daran der Hauptausschuss um 15.00 Uhr erklären kann, der Fachausschuss habe sich mit dem Thema befasst“, vermutet Doris Schindler.

„Am Samstagnachmittag habe ich die Einladung zur Sitzung in meinem Briefkasten vorgefunden“, berichtet Peter Wenzel, „ohne eine beigefügte Vorlage oder Problembeschreibung seitens der Verwaltung!“ „Sehr wahrscheinlich müssen wir noch um 14.00 Uhr mit dem Lesen von Tischvorlagen rechnen“, befürchtet Doris Schindler, „zeitlich passt es dann vorne und hinten nicht mehr, denn schon vor 15.00 Uhr verlassen uns wieder die Hauptausschussteilnehmer/innen.“
„Wir sind doch nicht die ‚Marler (Augsburger) Puppenkiste’, wo nach 45 Minuten Kurz-weil der Vorhang fällt, “ kritisiert Peter Wenzel, „der KJFA wird als Interessensvertretung für Kinder und Jugendliche von der CDU entwürdigt und seiner Bedeutung beraubt!“

„Die CDU hatte mit ihrer Bürgermeisterin lange genug Zeit sich um die Themen zu be-mühen, “ stellt Michael Groß, Sprecher der SPD Teilfraktion im Ausschuss verwundert fest, „jetzt sollen wir mit einem ‚Sitzungs-Quickie’ von 45 Minuten für die CDU eine Sondervorstellung veranstalten.“

„Wenn die Vernunft obsiegen und der KJFA wirklich ernst genommen würde, “ so Doris Schindler, „müsste der Termin abgesagt werden und einer vorbereiteten Sitzung mit mehr Zeit und entsprechenden Verwaltungsvorlagen zugeführt werden!“ „Allerdings“, so Michael Groß, „ist zu bezweifeln, ob überhaupt solche Schaustücke der CDU, die immense Sitzungskosten durch Verdienstausfall und Sitzungsgelder der Ausschussmitglieder verursachen, sein müssen.“ Z.B. gibt es die schriftliche Zusage der Bürgermeisterin an den SPD Ortsverein Sinsen-Lenkerbeck, dass alle ausstehende Arbeitsverträge für das Kindergartenpersonal bis zum 1.9.2004 abgeschlossen werden und damit ist die geforderte Frage der Weiterbeschäftigung im Prinzip bereits geklärt. Wenn die CDU diese Aussage nicht ignorieren würde, erschien ihr auch der Termin als entbehrlich.