Auch ohne Steinbrück schön gefeiert

Nach seinem vielbeachteten und auch von seinen Genossen schon viel kritisierten Auftritt bei Sandra Maischberger – "wenn´s schiefgeht, geh´ ich aus der Politik raus und werde publizistisch tätig" – schien Ministerpräsident Peer Steinbrück genau der richtige Gast beim Haldenfest der Brasserter SPD zu sein. Doch schade schade: Es wurde nichts draus. Der Ministerpräsident meldete sich so spät "krank", dass selbst der Marler SPD-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Jens Vogel davon erst am Samstagnachmittag beim Heraufklettern auf die Halde erfuhr.

Da hatte SPD-MdL Manfred Degen schon weitsichtig für prominenten Ersatz gesorgt: Statt "Peer Export" – wie manch Einheimischer den gebürtigen Hamburger "Sss"-teinbrück "sss"-pitz nennt – war der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Edgar Moron, schon da. Und der gebürtige Oberschlesier erfreute die Brasserter Genossen mit einer luftigen Rede aus dem Stegreif heraus.

Dem Brasserter Haldenfest tat dieser Promi-Wechsel nun aber überhaupt keinen Abbruch. Erstens war das Wetter wider Erwarten einfach super. Jens Vogel: Die Gewitterfront, die wir von der Halde bestaunen konnten, zog vorbei.
Und zweitens waren viele Leute gekommen, kein Stuhl blieb frei. Die Fallschirmspringer begeisterten, landeten punktgenau, und auch Jens Vogel hatte beim "Vogel-Biegen" aus Draht seinen Spaß: "Die Ergebnisse waren doch sehr abstrakt." TOM, 20.06.2004