Die SPD begrüßt ausdrücklich, dass Vereine, Verbände, und Einrichtungen durch einen auch von der SPD im Rat getragenen Beschluss größere Planungssicherheit bekommen. Damit können sie ihre Kinder- und Jugendarbeit, Projekte und Maßnahmen für die Menschen in Marl zunächst fortsetzen, freut sich der Bürgermeisterkandidat Jens Vogel. Die Mehrheit hat sich im Rat für eine Auszahlung in Höhe von 80 % der bisherigen Zuschüsse ausgesprochen.
Das darf aber für 2004 nicht das Ende der Fahnenstange sein, fordert Michael Groß. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Es sollten keine Einsparungen in der Kinder- und Jugendarbeit und den freiwilligen Zuschüssen vorgenommen werden. Die jetzigen Angebote müssen erhalten bleiben und stellen die Grundversorgung für Marler Bürger und Bürgerinnen und insbesondere Kinder und Jugendliche sicher.
Die SPD kritisiert, dass die CDU sich für eine Auszahlung in Höhe von nur 80 % stark gemacht hat, weil sie weitere Einsparpotentiale bei den Trägern und in der Arbeit vermutet oder auch über einen Abbau von Angeboten im weiteren Verlauf der Haushaltsplanberatungen nachdenken will. Während sich die Grünen mit ihrem Antrag ausschließlich für sechs Projekte und Maßnahmen eingesetzt haben, forderte die SPD im Rat die Gleichbehandlung aller Träger und Institutionen.
Die Marler SPD wird sich dafür einsetzen, die Kinder und Jugendarbeit zukunftsfähig und an den Kindern orientiert auch durch eine angemessene finanzielle Ausstattung weiter zu entwickeln. Die Sozialdemokraten fordern, die ausfallenden Landesmittel durch städtische Mittel in den Jahren 2004 und 2005 zu kompensieren, da es sich nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz um Pflichtaufgaben der Stadt handelt. Jens Vogel wünscht sich auch von den anderen Fraktionen eine eindeutige Prioritätensetzung.
Michael Groß dazu: Wenn es der Bürgermeisterin und der CDU möglich ist, den Stellenplan der Stadt mit 300 000 Euro aufzublähen, muss es auch möglich sein, die Kinder und Jugendarbeit mit 70 000 Euro abzusichern. Mit großem Wortgeklingel 1999 angetreten, verkündeten Bürgermeisterin und CDU, wir werden Marl entschulden. Anstatt immer neues Personal einzustellen, um dieses Ziel endlich umzusetzen, hätte Frau Heinrich seit 5 Jahren intern einige der über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Aufgaben Controlling, Haushaltsmanagement und Personalentwicklung qualifizieren können. Das nennt man im Volksmund und in der Fachwelt Personalentwicklung.