Offener Brief an Herrn Madynski

Lieber Herr Madynski,

es tut uns leid, wenn wir sie gekränkt haben, indem wir auf Ihren Rat verzichteten. Letztendlich nehmen Sie aber in der Marler Zeitung zu Zitaten Stellung, die dort so nicht veröffentlicht wurden. In diesem Fall anderen Profilierungssucht zu unterstellen, ist ziemlich gewagt, es sei denn, Sie wollten sich selbst gerne diesem Vorwurf aussetzen.

Der Ortsverein Sinsen-Lenkerbeck hat aufgrund seiner langjährigen Bemühungen viele Hinweise auf Quellen sammeln und Kontakte mit Interessierten knüpfen können. Hauptsächlich wurde er aber von dem heimatverbundenen Sinsener Ulrich Smerat über die vorliegenden Untersuchungen und Publikationen, aus denen sich auch ihr Artikel speist, informiert. Wir stellen diese Unterlagen allen Interessierten gerne und oft zur Verfügung. Schließlich, darüber haben wir die Marler Zeitung im Dezember in Kenntnis gesetzt, zählt das zuständige Ministerium den Sinsener Wall zu den besterforschten westfälischen Burgen des Frühmittelalters.

Nicht nur deshalb fordern wir, dass eine geeignete Chronik darauf hinweist. Ihren weiter gehenden Vorschlag, eine offizielle Stadtchronik zu schreiben, unterstützen wir gern. Wichtig ist, dass viele Kinder, Jugendliche und Interessierte hingewiesen werden und teilhaben können an dem Wissen. In Marl hätten wir die Chance, das Frühmittelalter erleb- und begehbar zu machen.
Um dies möglich werden zu lassen, haben wir mit Hilfe von Dr. Bernhard Kasperek und Jens Vogel das Ministerium erfolgreich überzeugt, finanzielle Unterstützung anzubieten. Es wird jetzt darauf ankommen, ob die Stadtverwaltung das Angebot annimmt.

Wir beabsichtigen alle Informationen in einer Broschüre für Interessierte zusammenstellen. Wenn Sie uns mit ihrem Wissen helfen, würden wir uns sehr freuen. Es könnte das erste Kapitel der Stadtchronik entstehen.