Karolingischer Ringwall“ im Naturschutzgebiet „Die Burg“

„Nun ist es umso verwunderlicher, dass der Ringwall in Marl stadtgeschichtlich ignoriert wird“, resümiert Dr. Bernhard Kasperek und freut sich über das Dankeschön vom SPD Ortsverein Sinsen–Lenkerbeck, das ihm für seine Unterstützung in Sachen Karolingischer Ringwall zuteil wurde. Bereits seit zwei Jahren bemüht sich bekanntermaßen der SPD Ortsverein Sinsen–Lenkerbeck um die Anerkennung und Beachtung des „Karolingischen Ringwalls“ im Naturschutzgebiet „Die Burg“ in Sinsen.

Dank des aktiven Einsatzes des Landtagsabgeordneten Dr. Bernhard Kasperek ist vor einigen Monaten nun ministerielle Unterstützung zugesagt worden. Ministerialrat Prof. Dr. Horn hatte nämlich das Westfälische Museum für Archäologie/Amt für Bodendenkmalpflege in Münster um fachliche Stellungnahme zum Anliegen der Marler SPD gebeten. In der nun dem SPD Ortsverein vorliegenden Antwort bestätigt dieser nicht nur, dass die Wallburg in Sinsen trotz ihrer Bedeutung in Vergessenheit geraten ist, sondern bietet sogar Unterstützung an, um diese wieder mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Jens Vogel, SPD Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Marl, will diese überraschende Unterstützung nicht ungenutzt lassen und wendet sich nun in einem Anschreiben an die Bürgermeisterin. Er fordert sie mit diesem Schreiben auf, die vom Ministerium angebotene Unterstützung anzunehmen. „Es gibt durchaus Chancen“, so Jens Vogel an die Bürgermeisterin, „die historische Bedeutung der Burg für Marl mehr zu würdigen und dazu Mittel der Landesförderung zu erhalten.“

„Jetzt muss die Stadt unsere Bemühungen fortsetzen und Maßnahmen ergreifen“, mahnt Vogel. Der Ortsverein hofft, dass die Bitte von Jens Vogel an die Bürgermeisterin, das Anliegen mit den Mitteln der Stadtverwaltung anzupacken und mit dem Ministerium Kontakt aufzunehmen, nicht im Sande verläuft bzw. der Untätigkeit zum Opfer fällt.

Als skandalös bewertet der SPD Ortsvereinsvorsitzende Peter Wenzel, dass die Wall-burg nicht einmal auf der im Rathaus ausgehängten Zeittafel erwähnt wird, geschweige denn auf der Homepage der Stadtverwaltung unter der Rubrik „marl historisch“. „Andere Städte, gerade hier im Ruhrgebiet,“ so der SPD Ortsverein, „wären dankbar dafür, über ein so geschichtsträchtiges Areal in ihrem Stadtgebiet zu verfügen!“